Chronik der FFW Geisenbrunn

Die Chronik der Feuerwehr Geisenbrunn e.V.

Die Freiwillige Feuerwehr Geisenbrunn wurde am 16. Juni 1900 gegründet. Vorher gehörte Geisenbrunn seit 1873 zur Freiwilligen Feuerwehr Argelsried und stellte dort eine Löschgruppe. Bei der Gründungsversammlung wurde gewählt:
Herr Jakob Bichler sen. Zum Vorstand, Herr Lorenz Fink zum Kompanieführer, Herr Josef Spiegl zum Kassier, Herr Amann zum Adjutanten und Schriftführer und Herr Michael Gruber zum Zeugmeister.


Weitere Gründungsmitglieder waren:
Peter Hauser, Jakob Strohmeier, Rupert Küller, Peter Wunderl, Simon Wunderl sen., Johann Müller und Simon Pollinger.
Die technische Ausrüstung zur Gründungszeit bestand lediglich aus einer kleinen Kübelspritze und einer von Pferden gezogenen und handbetriebenen Saug- und Druckpumpe. Doch schon bald darauf wurden zusätzliche Ausrüstungsgegenstände erworben. Zur Unterbringung dieses Materials wurde bereits kurz nach der Gründung das erste Feuerwehr-Gerätehaus erbaut, es stand an der heutigen Schulbusstelle.
Ab dem Jahr 1913 war es der Feuerwehr möglich von Hydranten aus Wasser zu entnehmen, denn die Ortschaft Geisenbrunn hatte einen Tiefbrunnen mit angeschlossener Wasserreserve fertig gestellt. Die Brunnenpumpe förderte pro Sekunde fünf Liter Wasser und brachte unter Druck eine 25 Meter Wassersäule zustande. Die erste Motorspritze war eine „Magirus TSA“. Sie wurde am 04. März 1943 geliefert und vom Kreisführer Kergl aus Starnberg an die Kameraden übergeben. Die Bewährungsprobe bestand sie in den Tagen ab dem 07. September 1943. Damals wurde die Spritze bei vielen Bränden in München während des Krieges benötigt. Der längste Einsatz dauerte über 30 Stunden.

Das erste Löschfahrzeug wurde am 22. November 1957 von der damaligen Gemeinde Argeldsried angeschafft. Der VW-Bus war mit einer Ziegler-Tragkraftspritze TS 8-8 ausgestattet, die noch bis vor ein paar Jahren in Geisenbrunn im Einsatz war. Das erste Löschgruppenfahrzeug „LF 8“, ein Opel Blitz mit Vorbaupumpe, wurde im November 1971 angeschafft und löst den VW-Bus ab. Dieses Fahrzeug bot erstmals einer ganzen Löschgruppe von neun Floriansjüngern Platz. Von 1963 bis 1978 war die Feuerwehr in einer Kellergarage im Gemeindehaus Hauptstraße 10 untergebracht. 1972 wurde in Geisenbrunn ein „Heuwehrgerät“ stationiert. Mit diesem Gerät wurde in vielen Einsätzen im ganzen Landkreis heiß gewordene Heustöcke abgekühlt und damit Brände vermieden. Diese Einsätze dauerten oft mehr als zwölf Stunden.

Am 22. Juni 1975 wurde das 75-jährige Gründungsfest mit Fahnenweihe und Festzug durch das Dorf gefeiert.
1977 wurde von der Gemeinde Argelsried an der Tonwerkstraße ein neues Freizeitheim mit Feuerwehrgerätehaus gebaut. Das Gerätehaus mit zwei Stellplätzen, Schlauchwaschanlage, Werkstatt, Schulungsraum und Büro konnte 1978 bezogen werden. Nun war es möglich, dass Schutzanzüge im Feuerwehrhaus untergebracht werden konnten, und jeder Feuerwehrmann dafür seinen eigenen Platz erhielt.

Am 01. Mai 1978 wurde die Gemeinde Argelsried nach Gilching eingemeindet, wobei die Geisenbrunner Feuerwehr als eigenständige Wehr im Gemeindebereich Argelsried bestehen blieb. 1990 wurde von der Gemeinde Gilching ein zweites „LF 8“ angeschafft, ein Mercedes Benz mit Vorbaupumpe. Das Fahrzeug von der Firma Metz mit schwerem Atemschutz, sowie Rettungsschere und Spreizer ausgerüstet, ist noch bis November 2016 im Einsatz und war damals auf dem neuersten Stand der Technik.

Im Jahr 2000 wurde das 100-jährige Jubiläum mit einem großen Festzug durch Geisenbrunn und dem „Brandanschlag“, einem „Stadlfest“ das u.a. von der Jugendfeuerwehr Organisiert wurde, gefeiert. Im Rahmen dieser Feierlichkeiten wurde auch das von der Gemeinde Gilching neu angeschaffte Tragkraftspritzenfahrzeug, kurz „TSF-W“, mit 500l Wassertank von Pfarrer Steinmetz geweiht. Der 29 Jahre alte Opel Blitz wurde kurz zuvor ausgemustert.

Ende 2016 stehen noch Renovierungsarbeiten am Gerätehaus, sowie der Austausch des in die Jahre gekommenen „LF 8“ an. Dabei freuen sich schon alle Kameraden auf das neue Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug „HLF 10“ der Firma Rosenbauer mit 1000l Wassertank.

Kommandant der Feuerwehr ist Peter Sedlmair, sein Stellvertreter Stefan Siegl.
Vorstand der Feuerwehr ist Wilhelm Painhofer, sein Stellvertreter Jakob Strohmeier.


Stand Chronik: 09.09.2016