Brennende Lithium-Batterien

Gestern Mittag um 13:43 Uhr wurden unsere Einsatzkräfte zunächst zu einer ausgelösten Brandmeldeanlage in Argelsried alarmiert. Noch während das Hilfeleistungslöschfahrzeug besetzt wurde heulten die Sirenen in Geisenbrunn dann erneut! Grund war eine Alarmstufenerhöhung, da für die ILS Fürstenfeldbruck inzwischen bereits klar war, dass es sich um einen tatsächlichen Brand von Lithium-Ionen-Batterien handelt.
Zeitgleich mit dieser neuen Information rückten wir aus und wurden als erstes Löschfahrzeug am Einsatzort vom Einsatzleiter der Freiwillige Feuerwehr Gilching zu dem für uns vorgesehenen Standort gelotst und in die Lage eingewiesen. Die betroffenen Batteriebehälter welche für die Verwertung vorgesehen waren und glücklicherweise außerhalb des Gebäudes gelagert wurden, waren bereits durch die anwesenden Mitarbeiter teilgelöscht und vom Gebäude weggeschoben worden.
Daher kümmerten wir uns zunächst um den Schutz des Abwassersystems vor einem weiteren Eindringen des potenziell kontaminierten Löschwassers durch einen provisorischen Wall aus Bindemittel, ehe die ursprünglich an das initiale Feuer angrenzende Fassade noch mit der Wärmebildkamera ohne Feststellungen kontrolliert wurde. Im weiteren Verlauf wurden unter anderem die Behälter durch Kräfte der Feuerwehr Gilching in eine Firmeneigene Wanne verbracht, welche von uns mit Wasser geflutet wurde.
Anschließend waren die uns zugewiesenen Tätigkeiten beendet und wir konnten den Einsatz nach rund einer Stunde abschließen.

Durch die ausgetretenen Gase wurden mehrere Mitarbeiter verletzt und mussten von den umfangreich alarmierten Kräften des Rettungsdienstes versorgt werden. Einige Personen kamen anschließend zur weiteren Kontrolle in umliegende Krankenhäuser.
Auf Grund der ersten Meldung von der Schadensstelle selbst mit der Mitteilung über eine Gefahrgutbeteiligung wurden bei der Alarmstufenerhöhung zahlreiche weitere Kräfte der Feuerwehr alarmiert, welche schlussendlich ebenso wie unser in Bereitschaft befindliches TSF-W nach Rückmeldung des Einsatzleiters nicht mehr ausrücken mussten.